Die Pyrolyse ist ein thermochemischer Prozess, bei dem organische Verbindungen unter hohen Temperaturen und unter Ausschluss von Sauerstoff aufgespalten werden. Die Polymerbindungen thermoplastischer Kunststoffe, wie PE oder PP spalten sich bei Temperaturen von mehr als 380°C auf. Dabei entstehen drei Hauptproduktgruppen:
- Längerkettige Kohlenwasserstoffe (Naphtha), die Zielfraktion, die als Brüden abgeführt und durch Rückkondensation in die flüssige Phase überführt wird. Bei der Kondensation kann über Wärmerückgewinnung Dampf erzeugt werden, der zur Energieerzeugung genutzt werden kann.
- Eine Fraktion an leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen, die separat aufgefangen und verwertet werden können.
- Eine feste Abfallfraktion, die aus Verunreinigungen und Teer besteht.
BHS Hochtemperatur-Reaktor HTC-T: Effiziente Pyrolyse-Technologie
Für diese Anwendung hat BHS einen speziellen Hochtemperatur-Reaktor (Typ HTC-T) entwickelt. Dieser Reaktor ist elektrisch beheizt und benötigt daher keine Rauchgase zur Beheizung wie andere Pyrolyseapparate.
Es stehen Apparate bis zu einer Größe von 20 m³ Bruttovolumen bei einer Auslegungstemperatur von 650 °C zur Verfügung. Für die Verfahrensentwicklung bietet BHS Testgeräte inklusive Kondensationseinheit an. Die Verfahren können auch unter Überdruck getestet werden.