Die Behandlung der bei der Müllverbrennung anfallenden Flugasche erfolgt in einem mehrschrittigem Prozess. Zuerst wird sie mit dem Waschwasser der Rauchgasreinigung versetzt, was zu einer Auslösung von Metallen und Salzen aus der Asche führt. Ein BHS Bandfilter filtriert dann die so entstehende Suspension. Der verbleibende Feststoff bleibt nach einer nochmaligen Waschung als gereinigte Asche zurück.
Das im ersten Schritt verwendete Prozesswasser wird weiter behandelt, um sowohl Salze als auch Metalle zurückzugewinnen. Nach dem Abscheiden des Salzwassers filtriert ein BHS Traggurtfilter mit kontinuierlicher Vakuumfiltration die Suspension, die Metalle bleiben als Feststoff zurück. Nun kann das Prozesswasser in den Prozess zurückgeführt werden.
Dieser neuartige Prozess (HALOSEP) zur Behandlung von Flugaschen hat also einen doppelten Vorteil: Zum einen werden Wertstoffe aus den Aschen zurückgewonnen, zum andern die Aschen vom Sondermüll aufgewertet. In Zukunft soll die Aufbereitung so weit gehen, dass sie direkt als Zusatz für Baustoffe Einsatz finden können. BHS-Technologie kommt auch in artverwandten Verfahren, wie beispielsweise FLUWA, zum Einsatz.
BHS-Sonthofen lieferte nicht nur die Technik, die sich für dieses Einsatzgebiet vor allem durch Robustheit und Korrosionsbeständigkeit auszeichnen muss, sondern überzeugte den Kunden vor allem auch durch die enge Zusammenarbeit im Vorfeld: Per Versuch im Labormaßstab beim Kunden vor Ort konnten die Filter optimal an das neue Verfahren angepasst werden. Die Inbetriebnahme der kompletten Anlage erfolgte Anfang 2021 in einem Müllkraftwerk von Vestforbraending.