Shredder-Restfraktionen aus Automotive Shredder Residue (ASR) bestehen aus einem Mix aus recyclebaren Materialien – um diese rückzugewinnen, muss das Aufgabematerial zuerst zerkleinert werden: Bei der ersten Stufe entstehen dabei Schredder-Leicht-Fraktionen (SLF) und Schredder-Schwer-Fraktionen (SSF) – mit je nach Aufgabegut sehr unterschiedlicher Zusammensetzung. Beide benötigen abgestimmte Verfahrenstechnik, um an die enthaltenen Wertstoffe zu kommen. BHS-Sonthofen als Pionier und Technologieführer in der Feinaufbereitung von Shredder-Reststoffen und Shredder-Restfraktionen bietet für beide Fraktionen optimale Prozesse und Lösungen.
Bei der Aufbereitung von SSF und insbesondere SLF muss der Betreiber von Recyclinganlagen zunehmend strengere gesetzliche Vorschriften beachten – besonders im Umgang mit schadstoffbelasteten Schredder-Rückständen. Umso wichtiger ist es daher, jegliche verwertbaren Rohstoffe zu 100% abzutrennen – dies erhöht gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit von Recyclingbetrieben. Für jede Zerkleinerungsaufgabe empfehlen BHS-Experten die richtige Technik in optimaler Konfiguration. Im werkseigenen Test Center werden die Lösungen für den individuellen Anwendungsfall geprüft – ob Einzelmaschine oder die verfahrenstechnische Abbildung einer ganzen Anlage.
Bereits im Arbeitsraum des Großshredders wird die SLF mittels Sog von der SFF getrennt. Eine sofortige Sortierung der SLF ohne weitere mechanische Stufe ist aufgrund der Affinität nicht möglich – die Metallpartikel sind an andere Bestandteile angehaftet.
Um diese teilweise stark verhakten Verbunde aus diversen Materialien aufzutrennen, wird der Rotorshredder (Typ RS) eingesetzt. Anschließend kann die Restfraktion weiter in mineralische und organische Bestandteile aufgetrennt werden. Für die Aufbereitung der Korngrößen bis ca. 25 mm ist die Rotorprallmühle (Typ RPMV) besonders geeignet. Sie verkugelt die metallischen Bestandteile und ermöglicht im nächsten Schritt eine einfache Trennung der Metallfraktionen von den übrigen Stoffen. Bestandteile über 25 mm nimmt sich der Universal-Shredder (NGU) vor.
Die Shredder-Schwer-Fraktion (SSF) enthält viele wertvolle metallische Rohstoffe – den größten Anteil stellt das Aluminium mit bis zu 30%, gefolgt von Schwermetallen (wie Kupfer, Blei, Zink und Edel-Stahl) mit bis zu 20%. Gummi, Kunststoffe und mineralische Bestandteile bilden den Rest.
Bei der kleineren Siebfraktion mit unter 25 mm kann die Ausbeute an metallischem Material durch den Einsatz von BHS-Technik gesteigert werden: Die Rotorprallmühle (Typ RPMV) reinigt die Metalle ab und verkugelt sie. Daneben werden mineralische Bestandteile pulverisiert und so Haftgrenzen gelöst. So können bei der anschließenden Separation die Metallfraktionen besser rückgewonnen werden.
Die BHS Rotorprallmühle ist ein Hochleistungs-Zerkleinerer mit vertikaler Welle für den Einsatz in der Recyclingindustrie. Der einzigartige Schlägerrotor in Verbindung mit der verzahnten Ringpanzerung bewirkt eine intensive Beanspruchung des Aufgabeguts. Materialverbunde werden selektiv zerkleinert und getrennt, Materialverfilzungen werden vereinzelt und sprödharte Stoffe werden sehr stark zerkleinert. Zugleich werden Metalle verkugelt und abgereinigt. Sehen Sie im Video die perfekte Vorbereitung der Shredderfraktion zur Trennung durch Freisetzung von Materialverbindungen und Kugelformung von Metallen mit der Rotorprallmühle RPMX.